Was ist Blender und wozu kann man es verwenden?

Sculpten in Blender 2.49

Sculpten in Blender 2.49

Mesh-Modellierung in Blender 2.6X

Mesh-Modellierung in Blender 2.6X

Für das Erstellen von Sculpted Prims (kurz: Sculpties) und seit Sommer 2011 auch Meshes ist die frei erhältliche, aber hochkomplexe 3D-Suite Blender für sehr viele die erste Wahl. Doch der Einstieg ist steinig, und auch mein Lernen war und ist immer wieder von heftigem Fluchen begleitet. Hat man aber erst einmal die ersten Hürden gemeistert und sich etwas an die eigenwillige Ergonomie des Programms gewöhnt, gelingen recht bald schon ganz annehmbare Ergebnisse.

Doch was ist Blender eigentlich? In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre entwickelte die niederländische Firma NeoGeo eine firmeninterne Software für die Erstellung von Computeranimationen. Über die Jahre und mit jedem Auftrag wurde diese Software immer komplexer. Im Mai 1998 erschien erstmals eine freie Version dieser Software unter dem Namen "Blender" im Internet. Ungefähr zeitgleich zog sich NeoGeo aus diesem Marktsegment zurück. Ton Roosendaal, Chefentwickler von Blender, verließ daraufhin mit seinem Produkt das Unternehmen und machte sich selbstständig. Doch das unternehmerische Glück war ihm nicht hold. Statt aber das Blender-Projekt mit seiner Firma sterben zu lassen, gründete Roosendaal die "Blender Foundation" und kaufte den Quellcode mit Spenden aus der Konkursmasse frei. Am 13. Oktober 2002 gab er den Quellcode unter der GNU General Public License zur kostenlosen Weiterentwicklung und Nutzung frei. Seitdem ist Blender "Open Source" und "Freeware" - ein für ein hochentwickeltes Profitool dieser Qualität wohl einzigartiger Vorgang. Denn Blender muss sich gegenüber selbst hochpreisigen 3D-Suiten keineswegs verstecken. Eine rührige Schar von Enthusiasten sorgt für eine rapide Weiterentwicklung. So machte in den letzten Jahren die Blender-Community mit den Animationsfilmen "Elephants Dream" und "Sintel" in Kinoqualität Furore. Beide sind ausschließlich mit Blender und Gimp hergestellt worden und die verwendeten Quelldateien wurden ebenfalls veröffentlicht. Dies zeigt, wie mächtig das Tool von seinen Möglichkeiten her inzwischen geworden ist.

Blender selbst ist speicherplatztechnisch gesehen ein äußerst schlankes Programm. Hat man es heruntergeladen, wundert man sich über die wenigen Megabyte und hofft, dass alles mitgekommen ist. Doch dies ist eine Besonderheit seiner Programmierung: Blender selbst kann man sich wie eine Art Fachwerkhaus vorstellen, das von sich aus wenig mehr als ein sehr solides Ständerwerk liefert. Alles, was an speziellen Funktionen vom jeweiligen Anwender gewünscht wird, kann in Form von Python-Scripten in die Struktur eingehängt werden. Auch die Benutzeroberfläche ist in hohem Maße frei konfigurierbar.

Mit Erscheinen der Version 2.5 im Sommer 2011 wurde Blender einem tiefgreifenden Redesign unterzogen, das auch zu einer deutlich aufgeräumter erscheinenden Benutzeroberfläche geführt hat.

Meine Seiten hier bescheiden sich damit, das beim Selbstlernen aus verschiedenen Quellen schrittweise zusammentragene Wissen in (hoffentlich) sinnvoller Form sortiert zur Verfügung zu stellen. Da ich selbst noch ziemlich am Anfang bin, keine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit der nachfolgenden Informationen! Jede Korrektur oder Ergänzung ist herzlich willkommen.

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